Aktuell erfolgt die Feinplanung durch die Deutsche Telekom AG. Die Trassenplanung, Akquisearbeiten, Klärung von Eigentumsfragen, Herstellung von Baurecht, Mitbenutzung Leitung Dritter ist zu klären und zu erarbeiten. Bis Ende 2021 werden diese Planungen voraussichtlich andauern.
Der Glasfaserausbau erfolgt auf Grundstücken des Landes, des Kreises, der Gemeinde, und zum Teil auch auf privaten Flächen. Dafür ist von den jeweiligen Eigentümern das Einverständnis einzuholen. Für einen reibungslosen Ablauf bittet der Saale-Holzland-Kreis alle Beteiligten um Kooperation mit der Deutschen Telekom AG. Es sind immerhin rund 1.000 Genehmigungsverfahren durchzuführen. Mit dem Ausbau soll es im März 2022 losgehen. Der Abschluss der Ausbaumaßnahmen ist für Ende 2023 avisiert.
Der Breitbandausbau erfolgt mit zwei unterschiedlichen Technologien (FTTC und FTTH):
- FTTC (Vectoringtechnik) - Ein Großteil der Adressen wird mit dieser Technologie erschlossen. Das Glasfaserkabel wird bis zu den Verteilerkästen, die an den Straßen zu sehen sind, geführt. Durch einen notwendigen Umbau der Verteiler können die Kupferkabel, die zu den einzelnen Haushalten führen, weiter genutzt werden.
- FTTH (fiber to the home) - Die Deutsche Telekom AG errichtet im Rahmen des geförderten Ausbauprojektes die Glasfaseranbindungen der Gebäude bis einschließlich Glasfaser-Abschlusspunkt (neuer Hausanschlusskasten), sofern die vom Grundstückseigentümer bis zu dem vertraglich festgelegten Zeitpunkt beauftragt wurde. Die betroffenen Haushalte werden durch den Landkreis, in Zusammenarbeit mit der Telekom, rechtzeitig angeschrieben. Eine spätere Beauftragung ist mit Kosten durch den beauftragten Grundstückseigentümer verbunden.
- Informations-Videos der Deutschen Telekom AG zu folgenden Themen:
- Wie kommt die Glasfaser in das Haus?
- Wie wird die Glasfaser im Haus verlegt?
Verlege- und Tiefbautechnologien
Für das Verlegen von Glasfaserkabeln werden überall wo es möglich ist, innovative Technologien eingesetzt. Eine dieser Technologien ist das sogenannte Trenching. Der Vorteil liegt primär in der Geschwindigkeit des Ausbaues. Zur Herstellung von Trassen im Breitbandausbau werden Fugen durch Sägen oder Fräsen erstellt. Nach dem Einlegen der Schutzrohre für die Glasfaserkabel wird in Abhängigkeit der Breite der Fuge, diese mit Zweikomponentenkleber, Gussasphalt oder Walzasphalt verschlossen. Bei gepflasterten Gehwegen findet der offene Graben als Alternative zum Trenching Anwendung. In Mindertiefen von 30-45 cm und einer Breite von 10-30 cm werden die Schutzrohre verlegt.
Das Spülbohr- und Kabelpflugverfahren findet ebenfalls Anwendung. Bei Unterquerungen von Bahnstrecken, Autobahnen oder stark frequentierten Straßen wird das Spülbohrverfahren angewendet. Das Kabelpflugverfahren wird meist außerhalb von Ortschaften direkt neben der Straße durchgeführt. Dieses Verfahren ist schnell, genau und umweltschonend.